Leder kommt bei der Produktion der verschiedensten Produkte wie Kleidungsstücke, Taschen, Schuhe und Möbelstücke zum Einsatz. Viele sind von der Eleganz, Optik und Langlebigkeit des Materials begeistert. Es ist umso ärgerlicher, wenn es durch Flecken, Wasser oder anderes zu Schaden kommt oder die Oberfläche durch mangelnde Pflege rissig wird. Besonders im Winter benötigt Leder eine extra Portion Pflege um lange schön und haltbar zu bleiben. Regen, Schnee und Kälte können das Leder porös machen und Wasserflecken produzieren. Laugen und Salze setzt sich gerne als weißer Rand auf Schuhen ab und verursachen unansehnliche Flecken.
$PreviewBreakBio-Lederpflege mit Hausmitteln?
Als Besitzer eines Naturprodukts ist der Wunsch oftmals vorhanden, dieses Produkt möglichst umweltschonend zu reinigen und zu pflegen. Viele greifen bei der Pflege von Leder auf Hausmittel zurück. Diese Hausmittel basieren meist auf tierischen oder pflanzlichen Stoffen. Das führt allerdings zu unerwünschten Nebeneffekten. Wird Leder mit verderblichen Produkten behandeln, verderben diese auf der Oberfläche des Materials oder im Leder. Dadurch wird der Verfall beschleunigt. Die häufigsten verwendeten Hausmittel, die sich als falsch erweisen können:
- entfettete mit Wasser verdünnte Milch: Milch wird ranzig.
- Reinigung mit aufgeschnittenen Kartoffeln: Kartoffeln enthalten Stärke, die sich sichtbar auf dem Leder absetzt.
- aufgeschnittene Zwiebel für Wasserflecken an Schuhen: ein feuchter Lappen tut es genauso und verursacht keine unangenehmen Gerüche. - Bananenschale: Bananenreste sind verderblich und die Rückfettung ist unzureichend.
- geschlagenes Eiweiß für Fettflecken: hinterlässt einen Film
Die typischen Hausmittelchen sind nicht die richtige Wahl, um ihre hochwertige Ledertasche nachhaltig zu pflegen und das Leder lange schön zu erhalten. Möchten sie ihre Ledermaterialien dennoch umweltfreundlich reinigen, stehen unterschiedliche Bio-Produkte für die Lederpflege zur Auswahl. Aber was bedeutet dies eigentlich genau?
Was sind Bio-Produkte?
Bio-Produkte können inzwischen in jedem Supermarkt oder Discounter gekauft werden. Biologische Herstellung bedeutet ganz grundlegend, dass keine künstlichen Elemente in die Wertschöpfungskette einfließen, die Produktion und die Rohstoffe also natürlich sind. Der Bio-Begriff wird zudem auch auf die Erzeugung der Produkte angewandt.
Tierische Bio-Produkte wie Eier, Milch oder Fleisch sollen möglichst tierschonend gewonnen werden. Produkte mit wenig Raubbau an der Natur in unseren Regalen landen. Gleichbedeutend mit dem Begriff „Bio“ ist in diesem Fall das Wort „Öko“, welches im Begriff ökologische Landwirtschaft steckt. Das Problem: Was natürlich und was künstlich ist, das ist Auslegungssache - zumindest dort, wo es keine klaren gesetzlichen Regelungen gibt. Welchen ökologischen Mehrwert Bio-Produkte wirklich bieten, ist nicht immer klar. Die Begriffe „Bio“ oder „Ökologisch“ sind nicht geschützt oder an Qualitätskriterien gebunden.
Zertifizierung für die Bio-Lederpflege
Einzig über unabhängige Zertifizierungen und geschützte Bio-Siegel lassen sich Standards nachvollziehen. Haben sich im Lebensmittelbereich inzwischen unterschiedliche Zertifizierungen durchgesetzt, fehlen solche herstellerübergreifende, objektive Wegweiser für Mittel der Lederpflege. Moderne Lederreiniger werden zwar in aller Regel vor Verkauf auf Herz und Nieren in ihrer Konformität mit den gesetzlichen Regulierungen geprüft und auch auf die Verträglichkeit mit den für den Reiniger angegebenen Lederarten getestet, allerdings werden in den gesetzlichen Bestimmungen biologische Aspekte kaum berücksichtigt.
Mögliche Bio-Kriterien in der Lederpflege
-Natürliche Rohstoffe: benötigte Inhaltsstoffe sollten stets natürlichen Ursprungs sein. Dazu gehören bspw. wohltuendes Bienenwachs, Kokosfett, Extrakte aus Orangenschalen, geschmeidiges Rapsöl und Jojobaöl.
-Nachhaltigkeit: nicht jeder nachwachsende Rohstoff wird auch umweltschonend gewonnen und verarbeitet. Bio bedeutet auch immer: Verzicht auf umweltzerstörende Produktion und Verarbeitung, wie der Einsatz von Pestiziden oder dem im Raubbau gewonnenen Palmöl.
-Verzicht auf Zusatz von nicht erforderlichen Inhaltsstoffen: viele Duft- und Farbstoffe enthalten allergene Stoffe, auf die leicht verzichtet werden kann.
-Verpackung: ohne eine Verpackung geht es meistens nicht. Verpackungen können aber über ihr Design und Materialwahl so wenig Abfall wie möglich produzieren.
Produkte für die Bio-Lederpfelge bei Jahn-Lederwaren
Auch wenn es keine herstellerübergreifenden Zertifizierungen im Bereich der Lederpflege existieren, so gibt es doch mehrere Anbieter, die sich der Einhaltung unterschiedlicher Bio-Kriterien freiwillig verschrieben haben und dies auf ihren Produkten ausweisen.
So finden sie in unserem Sortiment die Rauhlederpflege von Ulrich, die neben Mitteln für die Lederpflege diverse Reinigungsmittel herstellen.
Alle Produkte bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, enthalten keine Erdöltenside, optische Aufheller, Duft- und Farbstoffe, Konservierungsmittel, verzichten auf Palmöl, sind biologisch abbaubar und entsprechen den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes.